
Stand: 16.12.2022 10:25
Für den THW Kiel geht es um die Sicherung der Tabellenspitze, für die SG Flensburg-Handewitt könnte es die letzte Chance im Titelkampf sein. Das 107. Nordderby der Handball-Bundesliga verspricht am Sonntag weitere Explosionen und Dramatik.
„Es wird ein tolles Zeichen sein, ein so großes Spiel zu gewinnen“, sagte SG-Trainer Maik Machulla.
Zumal die Saison für Flensburg bislang nicht nach Plan gelaufen ist. Während der THW mit 28:4 an der Tabellenspitze steht, hat Flensburg bereits vier Mal verloren und zweimal unentschieden gespielt – zu viele Enttäuschungen für den vierten Titel nach 2004, 2018 und 2019? Ein weiteres Duell gegen Kiel wird die Meisterschaft sicher beenden.
SG setzt bescheidene Ziele
Auch die im vergangenen Jahr fehlende EM „League of Champions“ ist wieder in Gefahr. Allein zum internationalen Startplatz für die Saison 2023/2024 sagte Machulla: „Dafür ist jeder Punkt wichtig.“
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SG-Geschäftsführer Holger Glandorf, der die Erfolgssaison als Spieler maßgeblich mitgestaltet hat, räumte kürzlich im Podcast „Hölle Nord“ des Verlags Schleswig-Holstein ein: „Im Moment kriegen wir die PS nicht auf die Straße .”
Die jüngsten Ergebnisse sind vielversprechend
In letzter Zeit ist wenig Hoffnung auf Besserung aufgetaucht. In der Liga gab es 31:18 beim Bergischen HC, die Rückkehr in die Europa League gelang auch beim FTC Budapest (42:30).
„Insgesamt war es eine Leistung, die wir hätten machen können – und wir gehen mit einem Erfolgsgefühl ins Derby“, sagte SG-Kapitän Johannes Golla im Anschluss.
Der THW kommt mit viel Selbstvertrauen
Der Aufstieg wird nun gegen die Rivalen aus dem Norden fortgesetzt. Der THW Kiel ist jedoch voller Zuversicht. In der letzten Liga gewannen sie sieben Mal in Folge, darunter ein beeindruckendes 34:33 gegen Meister Magdeburg. Zudem holten die „Zebras“ am Donnerstag um 30:26 Uhr in Aalborg den lang ersehnten ersten Sieg in der EM „League of Champions“.
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Die Kieler zeigten eine starke Defensive, Torhüter Niklas Landin zeigte mehrere Paraden. Der THW musste durch den Ausfall von Angreifer Niklas Ekberg (Grippevirus) pausieren, dafür glänzte der lange verletzte Sander Sagosen als bester Werfer des THW.
Jicha rettet die Stars im Derby
Zudem ist Trainer Filip Jicha nicht der einzige Kapitän Domagoj Duvnjak, der zu Beginn zwei Strafrunden kassierte. Auch die anderen Topspieler bekamen immer mehr Pausen: Jicha wechselte gerne, teilte sich die Sendezeit so gut wie möglich. Young Yannick Fraatz (drei Tore) und Henri Pabst (zwei) wachten auf.
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