
Aktualisiert am 11.04.2022 22:40
- Die Borussia beendete ihre Durststrecke von vier Pflichtspielen in Folge ohne Sieg.
- Der Sieg gegen den VfB hat Gladbach vorerst auf den siebten Platz vorgerückt.
- Jonas Hofmann kommt nach Verletzungspause wieder zusammen.
Mit den Rückkehrern
Die Schwaben, die Tiago Tomás (35.) holten, warten weiter auf ihren ersten Jahressieg. Das Team von Interimstrainer Michael Wimmer bleibt in Abstiegsschwierigkeiten elf Punkte hinter dem 15. Platz.
Ausschlaggebend für Gladbachs Erfolg war Hofmanns erste Führung, die wie ein Freistoß aussah. Nur 17 Tage nach seinem Schulterbruch bei der Pokalniederlage gegen den Zweitligisten SV Darmstadt kehrte der Nationalspieler in die Startelf zurück und zeigte sofort seine Bedeutung für die Borussia. Die Vorbereitungsarbeit von Alassane Plea im VfB-Tor wurde von allen Spielern reduziert.
Jonas Hofmann hat sich bereits der WM gestellt
Eindrucksvoller hätte der 30-Jährige nicht zeigen können, dass er trotz seiner Verletzung bereit für die WM in zwei Wochen in Katar ist. Hofmanns Kräfte ließen schließlich im Laufe des Spiels nach.
Mit einem frühen Rückstand bewies der VfB einmal mehr seinen frühen Frust. Hofmanns Treffer war bereits der achte Gegentreffer in der ersten Viertelstunde der Saison – so viele Tore hat in dieser Saison kein anderer Bundesligist geschossen. Stuttgarts Steigerung des Spiels nach einer halben Stunde kam zu spät.
Die VfB-Abwehr reagierte leidenschaftlich und war beim gut herausgespielten zweiten Tor nicht bundesligatauglich. Interims-Stuttgart-Trainer Wimmer tauschte beim 2:1-Sieg gegen Augsburg die Innenverteidigung komplett aus. In der neu formierten Abwehr wehrte sich Pascal Stenzel zunächst gegen den starken Plea, ehe der gerade neu hinzugekommene Konstantinos Mavropanos mit einem Fehler auf dem Platz gegen Gladbachs Torhüter Thuram auffiel.
Die Schwaben wachten spät auf
Der Franzose verwandelte den Rechtshänder von Landsmann Plea in sein neuntes Saisontor. Thuram ist neben Bremens Niclas Füllkrug und Leipzigs Christopher Nkunku Torschützenkönig der Liga.
Stuttgart ist einfach aufgewacht und hat mit mehr Energie und Intensität gespielt. Eine Abwehrschwäche des jungen Gladbacher Rechtsverteidigers Joe Scally nutzten die Gäste vor der Pause aus. Immer wieder versuchten es die Stuttgarter mit ihrer Abwehr – einmal gelang es ihnen, als Marvin Friedrich in der rechten Innenverteidigung einen Fehler machte. Auch Routinier Tony Jantschke konnte für den erkrankten Nico Elvedi nicht retten. Die zweite Runde war ausgeglichen. Gladbach spielte gut und konnte sich nach dem Schlusspfiff über das dritte Tor freuen.
Ebenfalls am Freitag gab es einen weiteren Aufruhr um den Einsatz des Video-Schiedsrichters. Nach rund einer Viertelstunde hätte Gladbachs Ramy Bensebaini nach einer Ohrfeige von Waldemar Anton vom Platz gestellt werden müssen. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck zeigte Gelb und blieb nach Beobachtung der Szene am Monitor ebenfalls bei seiner Entscheidung. Infolgedessen gab es immer wieder bedenkenswerte Entscheidungen der Richter. (best/dpa)
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