

Der Füllstand der Gasspeicher in Deutschland ist am Sonntag auf 98,78 Prozent gestiegen.
Als Folge der kalten Witterung ist der Gasverbrauch deutlich gestiegen. Das Gasangebot nimmt jedoch nicht ab und ist für die Jahreszeit immer noch sehr hoch.
Im Februar erhöhte die EU die Speicheranforderungen auf 45 Prozent. In Deutschland wurden bisher 40 Prozent angegeben.
Der Füllstand der Gasspeicher in Deutschland ist am Sonntag auf 98,78 Prozent gestiegen. Das waren 0,06 Prozentpunkte mehr als am Vortag. Die Versorgung mit Erdgas stieg auf 243,15 Terawattstunden. Das geht aus Daten hervor, die von der European Gas Storage Association GIE veröffentlicht wurden.
Mit dem kälteren Wetter früher begann eine allgemeine Verkleinerung. Das ist zu dieser Jahreszeit nicht ungewöhnlich. Vor diesem Winter sind etwa 40 Erdspeicher in Deutschland enorm wichtig, da Russland kein Gas mehr liefert. Deutschland versucht, die Lücke durch vollständige Speicherung, Verbrauchseinsparungen und zusätzliche Gaslieferungen durch bestehende Pipelines aus Norwegen und vier neue LNG-Schiffsterminals zu füllen.
Allein der Stromvorrat von 243 Terawattstunden Gas reicht für den Verbrauch für etwa zwei bis zweieinhalb Wintermonate. Zum Vergleich: Im Januar und Februar 2022 wurden in Deutschland insgesamt knapp 227 Terawattstunden Gas verbraucht.
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In der kalten Kalenderwoche 46 stieg der Gasverbrauch deutlich um 28 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Er lag aber immer noch 21 Prozent unter dem Durchschnitt der vorangegangenen vier Jahre. Die Woche war 0,7 Grad kühler als in diesem Vergleichszeitraum. Die Netzagentur hat sich zum Ziel gesetzt, mindestens 20 Prozent einzusparen, damit Deutschland den Winter ohne Gasknappheit überstehen kann.
Höhere Speicherziele für den Winter 2023/24
Die Europäische Kommission blickt bereits auf den Winter 2023/24. Sie hat ein neues vorläufiges Ziel für die Erdgasspeicherstände festgelegt, um die Lagerstätten nach diesem Winter rechtzeitig zu füllen. Demnach muss Deutschland bis zum 1. Februar einen Lagerbestand von 45 Prozent erreichen. Bisher sah das deutsche Gesetz ein Mindestgedächtnisniveau von 40 Prozent vor.
Die Kommission schreibt außerdem vor, dass die deutschen Speicher bis zum 1. Mai noch zu 10 Prozent, bis Anfang Juli zu 30 Prozent und bis Anfang September zu 65 Prozent gefüllt sein müssen. Ziel des Provisoriums ist die Sicherstellung der Auslieferung im Winter 2023/2024. Bis zum 1. November 2023 sollen die Stauseen in jedem EU-Land wieder zu 90 Prozent gefüllt sein.
In Deutschland schreibt das Energiegesetz vor, dass der Füllstand von 85 Prozent am 1. Oktober, 95 Prozent am 1. November und 40 Prozent am 1. Februar in den Speichern erreicht sein muss. Spezifikationen gelten für jeden einzelnen Speicher.
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Mit Material von DPA