
Dank Niclas Füllkrug hat Deutschland bei der WM in Katar gegen Spanien einen Punkt geholt. Vor allem die Leistung von Antonio Rüdiger, einst beim VfB Stuttgart, macht Hoffnung.
Die große Niclas-Abfüllshow der deutschen Mannschaft hatte einen starken Stützpfeiler: Antonio Rüdiger, 29 Jahre alt, präsentierte sich im WM-Kampf in Katar als ständige Erwartungshaltung in der Abwehrkette von Bundestrainer Hansi Flick.
Im zweiten Gruppenspiel gegen Spanien (1:1) am Sonntagabend bekundete Rüdiger Interesse an der Siegerehrung in der ersten Halbzeit: Die deutsche Mannschaft feierte kurz vor der Pause die als Führung geltende Zeit, Abwehrspieler Rüdiger aber schon Zeitstrafe. er traf den Ball mit dem Kopf (40. Spielminute). Augenblicke später hatte der Real-Madrid-Profi auch einen Schuss, der von Spaniens Torhüter Unai Simón leicht geblockt wurde.
Rüdiger wird seinen Grundkompetenzen, zu denen auch die Arbeit eines Innenverteidigers gehört, in der Defensive gerecht – und darüber kann sich die DFB-Auswahl, gelinde gesagt, freuen. Der Rechtsfuß, der vor elf Jahren über Berlin und Dortmund in die Jugendmannschaft des VfB Stuttgart gelangte und in wenigen Monaten zum Bundesliga-Profi reifte, erlangte als Mr. Zweikampf im Flick-Fußballteam Berühmtheit.
In der ersten Halbzeit lag seine eigene Passquote bei fast 100 Prozent, nach 90 Minuten bei 57 Prozent, 57 Prozent des gesamten DFB-Teams, seinetwegen. Wer gegen Spanien eine geringe Wahrscheinlichkeit hat, den Ball zu halten (36 Prozent), muss mehr zupacken und zubeißen.
DFB-WM-Fotos gegen Spanien: Rüdiger im Griff
Im deutschen Team ist Rüdiger das notwendige Vorbild. Neben Einsatzbereitschaft zeigt er auch Gelassenheit und Souveränität – was in der Innenverteidigung für Sicherheit des jüngsten Niklas Süle sorgt. Angesichts der Aufstellungswechsel von Flick hilft es sicherlich: In Flicks 18. Länderspiel wurde eine neue 15. Abwehrformation eingeführt, die sie zuvor nicht zusammen gespielt hatten.
„Ich freue mich für die Mannschaft, wir haben ein gutes Gefühl gezeigt“, sagte Rüdiger nach dem Spiel gegen Spanien, das deutlich besser war als das 2:1 gegen Japan zum WM-Auftakt. Am Donnerstag (20 Uhr) ist Costa Rica an der Reihe, das Achtelfinale zu erreichen: „Wir haben noch das Finale und jetzt brauchen wir drei Punkte.“ Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Nebenspieler Antonio Rüdiger voll in die Hauptrolle eintritt.