CDU will grüner werden als die Grünen: Nur um AKW zoffen sie sich noch | Politik

Von: Karina Mößbauer (derzeit in Weimar)

Die CDU ist grün! Parteichef Friedrich Merz (67) will den Grünen den Vorrang beim Thema Klimaschutz streitig machen.

Am Wochenende diskutierte der CDU-Vorsitz in Weimar darüber, wie Wirtschafts-, Energie- und Klimapolitik „im Ganzen“ verstanden werden kann. Politiker erklärten damals: „Für die CDU gehören die Bewahrung der Schöpfung und die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen seit jeher zur politischen Grundüberzeugung.“

Die CDU wolle „Klimaschutz ‚Made in Germany‘ zum Exportschlager machen“, heißt es in der Resolution, denn „unsere Wirtschaft kann ohne Klimaschutz nicht wettbewerbsfähig bleiben, aber ohne eine wettbewerbsfähige Wirtschaft auch kein nachhaltiger Klimaschutz.“

Die Menschen wollen grüner und nachhaltiger werden, um die Klimaziele zu erreichen. Darüber herrscht Einigkeit. Es gab jedoch eine Debatte darüber, welche Rolle die Kernenergie in Zukunft spielen sollte.

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Zang über Atomkraft

Grund für die Verwirrung war ein Satz im Entwurf einer Erklärung, der wenige Tage zuvor von der Parteizentrale in Umlauf gebracht worden war. Demnach wolle sie „den Neubau von Kernkraftwerken der modernsten Generation untersuchen“. Dieser Übergang ist offenbar durch das Konrad-Adenauer-Haus geschlüpft. Ein Fehler, weil es Sprengkraft enthielt. Denn die offizielle Parteilinie lautet: kein Ausstieg aus dem Osten (aus der Atomkraft).

Das verärgerte einige CDU-Magnaten, weshalb die Passage gestrichen wurde, bevor das Papier am Samstag im Vorstand diskutiert wurde.

Dies wiederum hat zu Ressentiments im Lager der “offenen Technologien” geführt, die angesichts des technologischen Fortschritts der Atomkraft eine Chance geben wollen. Also wirbt er ab. B. Junge-Union-Chef Johannes Winkel (31) auf der Versammlung dafür, weiterhin auf Atomkraft zu setzen.

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In der kompetitiven Abstimmung schließlich entschieden 19 zu 15 Stimmen nicht nur über die „Fortführung“, sondern auch über den „Ausbau der neuen Generation Kernenergie“.

▶︎ „Wir müssen auch in Zukunft offen für die Atomenergie sein und dürfen sie nicht wie die Grünen verteufeln“, sagte der CDU-Abgeordnete Carsten Linnemann (45) gegenüber BILD am SONNTAG. “Die CDU schreibt die Atomkraft nicht ab.”

▶︎ CDU-Kollege Steffen Bilger stimmt zu: „Wenn die bisherigen Hauptprobleme der Kernenergie gelöst werden können, also das Restrisiko im Falle eines Unfalls und die Frage der Endlagerung, sollten wir die Kernenergie in Deutschland reaktivieren“, sagte er. BamS.

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▶︎ Auch Julia Klöckner (50, CDU) ist offen: „Wer sagt, dass es hier nicht irgendwann einen Durchbruch geben kann?“, sagte BamS. “Deutschland darf nicht außen vor bleiben.”

Das sehen nicht alle in der Partei so!

▶︎ Dem widersprach laut BILD unter anderem Wiebke Winter (26) von der Klima-Union. Auch CDU-Vizepräsident Andreas Jung (47, CDU) setzt auf andere Energieträger. „Auch in Krisenzeiten brauchen wir Atomenergie. Für die Zukunft setzen wir auf Erneuerbare Energien und Effizienz, auf Wasserstoff und CO2-Partition.“ Eine wichtige Entscheidung wird getroffen, um zu gehen.

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2011 beschloss die CDU den endgültigen Ausstieg aus der Kernenergie als Ziel. Um die Fliehkräfte in seiner Partei zu bündeln, machte Merz auf der anschließenden Pressekonferenz noch einmal deutlich, dass die CDU derzeit NICHT für den Bau neuer Atomkraftwerke sei. „Wir befürworten ausdrücklich nicht den Bau neuer Kernkraftwerke“, sagte er. Es sei “vielleicht innerhalb weniger Jahre, vielleicht Jahrzehnte, eine neue (bis zu) Entscheidung über die friedliche Nutzung der Kernenergie zu treffen”.

Eine klare Kampfansage an die Grünen wagten sie jedoch nicht. Aus „CDU ist die Partei für den Klimaschutz“ wurde aus dem ursprünglichen Vorschlag: „Wir sind die Partei für Nachhaltigkeit, die Wirtschaft, Umwelt und Soziales verbindet.“

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